Neues Grundlagendokument für die Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV)

Unbestrittenermassen ist das heutige Gesundheitssystem der Schweiz qualitativ hochstehend. Allerdings fokussiert es auf die Behandlung von akuten Erkrankungen – und ist noch zu wenig auf die Herausforderungen ausgerichtet, die sich mit der grossen Bedeutung von chronischen Erkrankungen stellen. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Prävention und Behandlung in der Gesundheitsversorgung Hand in Hand gehen. Die Prävention muss stärker gewichtet und systematischer in bestehende Behandlungs- und Beratungsaktivitäten integriert werden.

Genau das verfolgt der PGV-Ansatz, den das BAG mit dem neu angepassten Grundlagendokument und einem begleitenden Flyer allen relevanten Akteuren im Gesundheitswesen vorstellen und näherbringen möchte. Dabei führen die beiden Dokumente das Konzept des Gesundheitspfads ein. Dieser Pfad definiert einen koordinierten Ablauf mit dem Ziel, eine betroffene Person partnerschaftlich, ressourcenorientiert, auf Augenhöhe, sowie bedarfs- und bedürfnisgerecht unterstützen zu können, damit die Person ein massgeschneidertes Vorgehen findet, das sie befähigt, mehr Lebensqualität und Autonomie zu erlangen.

Zu diesem Zweck gilt es, die Betroffenen entlang des Pfades im richtigen Moment mit den relevanten Fachpersonen des Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesens zusammenzuführen. Wenn sich alle PGV-Anspruchsgruppen am Gesundheitspfad orientieren und lernen, koordiniert zusammenzuarbeiten, lassen sich präventive Angebote und Praktiken entlang der gesamten Versorgungskette verankern – und die Prävention zu einem selbstverständlichen Bestandteil der medizinischen Betreuung machen.